Wir stellen Euch unsere Favoriten der Baselworld 2015 etwas genauer vor. Los geht´s mit Rolex.
Es wurde viel spekuliert, ob Rolex in diesem Jahr eine neue Daytona vorstellt. Heute wissen wir, dass dem nicht so war. Trotzdem ging die Marke aus Genf neue Wege und kam mit einer veränderten Yachtmaster raus. Die Uhr mit der Referenz 116655, fällt besonders durch das neue Oysterflex-Band auf. Eine Alternative zum Metallband, die aus Federblättern besteht, die von schwarzem Kautschuk ummantelt werden. Die besonders sportliche Optik der Uhr, wird noch durch das mattschwarze Zifferblatt und die schwarze Keramik-Lünette unterstrichen. Als warmtoniger Kontrast dient das Gehäuse aus 18k Everose-Gold, der hauseigenen Roségoldlegierung von Rolex. Die Uhr wird in den Gehäusegrößen von 40mm sowie 37mm auf den Markt kommen und 21.600 Euro bzw. 19.000 Euro kosten.
Wer über einen preiswerteren Einstieg bei Rolex nachdenkt, sollte sich auf jeden Fall die neuen Oyster Perpetual Modelle anschauen. Sie werden in diesem Jahr erstmals in 39mm und mit drei verschiedenen Zifferblattvarianten erhältlich sein. Mit einem Neupreis von 4.900 Euro sicher eine Überlegung wert.
Aber nicht nur in der Einstiegspreislage hat sich was getan, auch das Spitzenmodell von Rolex bekam ein Facelift. So wurde die 41mm große Day-Date II nach 7 Jahren wieder aus dem Programm genommen und durch die neue Day-Date 40 ersetzt, die, wie es der Name schon nahelegt, in einem 40mm Gehäuse wohnt. Zudem läuft in der Uhr das neue Manufakturkaliber 3255, das höchsten Ansprüchen im Bezug auf Ganggenauigkeit und Robustheit genügen soll. Außerdem ist ein veränderter Anstoß am Präsidentenband zu sehen, der schon fast  markentypisch über dem Horn des Gehäuses steht. Das Modell wird es quer durch die Farben der Edelmetalle und mit äußerst ansprechenden Zifferblattvarianten geben. Die Preise sollen von 30.200 Euro für die Gelbgold-Variante, über 32.500 Euro für Weiß- und Everose-Gold, bis hin zu 54.000 Euro für das Platin-Modell reichen.
Wenn auch schon im letzten Jahr vorgestellt, ist die weißgoldene GMT mit Pepsi-Lünette noch immer ein Blickfang.
Wir wandern in der Messehalle einen Stand weiter und landen bei Tudor. Wen die ETA-Kaliber in den kultigen Uhren der ehemals kleinen Rolexschwester bisher immer gestört haben, den wird die neue Kollektion mit hauseigenem Manufakturkaliber schwer begeistern.
Das erste komplett selbst gefertigte Werk von Tudor hört auf den Namen MT5612 und verfügt über 70 Stunden Gangreserve. Schon im Vorfeld zur Baselword wurde die Tudor North Flag vorgestellt. Mit frischem und eigenständigem Design glänzt die Marke, die sich immer stärker von Rolex absetzt.
Natürlich läuft auch in dem blauen Pleagos-Taucher das brandneue Werk.
Auch bei Omega hat sich einiges getan. So wurde die „Side of The Moon“-Familie um die weiße Keramik-Variante erweitert, die sich folgerichtig White Side of The Moon nennt.
Neben dieser komplett weißen Speedmaster bekam auch die Dark Side of the Moon einige Geschwister, die auf Namen wie „Vintage Black“ oder „Black Black“ hören. Außerdem versorgt Omega die Freunde der Snoopy-Speedmaster wieder mit einer aktuellen Variante.
Aber auch die bereits bekannten Modelle der Speedmaster-Kollektion mit Keramik-Gehäuse stehen im Rampenlicht.
Omega führt in Basel mit seiner Globemaster aber auch ein völlig neues Modell ein. Die Optik erinnert durch Details wie das Knickblatt mit Stern bewusst an die Constellation Modelle der 60er Jahre. Außerdem überrascht Omega mit einem besonderen Qualitätssiegel, das Uhren erhalten, die mit der Aufschrift „Co-Axial Master Chronometer“ auf dem Zifferblatt erscheinen.
Die Uhren werden sowohl mit Metall- sowie mit Lederarmband erhältlich sein.
In Vollgold wird die Globemaster 18.850 Euro kosten.
Die Spitze der Kollektion stellt eine auf 352 Exemplare (1952 erschien die erste Omega Constellation) limitierte Sonderedition dar.
Was Patek in diesem Jahr in die Schaufenster stellt, sorgt für Gesprächsstoff. Aber es gab auch weniger spektakuläre Neuheiten. Diesen Jahreskalender liefert Patek mit dunkelblauem Zifferblatt und extra großem Sekundenzähler aus.
Der Patek Chrono 5170 erscheint mit schwarzem Blatt.
Neuigkeiten für die Fans der Taucheruhren von Patek. Die Nautilus 5711 wird es in Roségold mit braunem Zifferblatt geben.
Mit der 5270 reiht sich eine weitere Referenz in die legendäre Reihe der ewigen Kalender mit Chronographenfunktion aus Genf ein.
Trägt diese Uhr Patek-DNA in sich? Die Calatrava Pilot Traveltime 5524 gehört zu den meist diskutierten Uhren der Baselword 2015. Auch wenn sie bei vielen Dresswatch-Liebhabern der Marke nicht ankommt, öffnet sie mit ihrer Aviation-Optik die Tür für neue Kunden.
Freunde des klassischen Designs dürften dafür große Freude an diesem Schleppzeiger-Chronographen mit der Referenz 5370 aus Platin haben. Wer sich die Form der Hörner genau anschaut, erkennt die Designlinien der legendären Calatrava 570 aus den 50ern.
Wir machen einen Sprung von der Schweiz nach Japan, bleiben aber trotzdem in Basel. Weiter gehts mit Seiko. Die Kultmarke aus Japan startet 2015 gleich mit zwei Jubiläen.
Die Grand Seiko feiert 55. Geburtstag und wird deshalb in einer limitierten Sonderedition mit grünem Zifferblatt auf den Markt kommen.
Neben den Dresswatches machen die Taucheruhren von Seiko das halbe Jahrhundert voll.
Deshalb wird es auch die Marinemaster in mehreren Sonderedition geben.
Auch die Astron wurde überarbeitet und erscheint nun in dritter Generation.
Vor allem die Bedienung der Uhr soll entscheidend vereinfacht worden sein.
Die optischen Unterschiede zum Vorgänger (links im Bild) mit Chrono-Funktion sind offensichtlich.
Bei Mühle Glashütte wurden in diesem Jahr vier Neuheiten vorgestellt.
Fans der Teutonia-Baureihe können sich auf die neue „Teutonia II Großdatum Chronometer“ freuen, die in Glashütte zertifiziert wurde.
Aus der gleichen Modellfamilie stammt die „Teutonia III Handaufzug kleine Sekunde“
In der Einstiegspreislage unter 2.000 Euro verstärkt sich Mühle mit der „Terrasport I Beobachter“
Als Einzeiger-Uhr kommt die „M29 Classic Einzeiger“ auf den Markt
Weiter geht´s mit der Neuigkeit von Carl F. Bucherer. Zum zehnten Geburtstag Patravi-Kollektion legt die Marke aus Luzern die Patravi Travel Tec II auf. Eine Uhr, die mit stattlichen 47,4 mm Durchmesser auffällt und drei Zeitzonen auf einmal anzeigen kann.
Nach unserem Besuch bei Zenith wollen wir Euch die spannendsten Neuheiten zum 150. Geburtstag der Mark nicht vorenthalten. Große Aufmerksamkeit erregt die wunderschöne und ebenso schlichte Elite 6150. Die Dreizeigeruhr hat zweifelsohne das Zeug zum Klassiker und bietet neben optischer Finesse auch ein Manufakturkaliber mit 100 Stunden Gangreserve. Das Gehäuse ist zeitgemäße 42mm groß und liegt mit nur 10mm Dicke wunderbar am Arm. Die schlichte Dresswatch mit zwei Federhäusern wird 7.000 Euro kosten.
Wer noch etwas tiefer in die Tasche greift, bekommt für 7.500 Euro den El Primero Chronograph Classic aus der gleichen Designreihe.
Das Spitzenmodell aus der Kollektion stellt die Variante mit 18k Roségoldgehäuse dar.
Besonderer Beliebtheit bei Vintage-Fans erfreut sich die El Primero Original 1969 – eine Re-Edition der legendären A386 mit den gleichen Gehäusemaßen des Originals.
Die „Pilot Typ 20 Extra Special“ mit toller Rückdeckelgravur gehört ebenfalls zum neuen Sortiment von Zenith. Der Fliegerchrono wird im stattlichen 45mm Gehäuse ausgeliefert.
Was uns besonders gefallen hat, war die vielen ungewöhnlichen Designs und Komplikationen, der nachfolgenden Marken, die man im Independent Pavillon der Baselworld bestaunen konnte. Sicher nichts für jedermann, aber herrliche Uhren zum anschauen und diskutieren…
David Schank, Editor Watchlounge.com